Knappe Pokalniederlage
SV Empor Mühlberg – TSG Lübbenau 1:2 (1:2)
Die Gäste aus dem Spreewald gewannen in der 2.Pokalrunde das Duell der Tabellenführer der Kreisligen West und Nord. Lübbenau hatte insgesamt mehr Ballbesitz und dadurch auch optische Vorteile, ohne jedoch die ganz große Gefahr auszustrahlen. Dennoch ging die TSG folgerichtig in Führung, die Empor allerdings auch schnell wieder durch Florian Beyer ausgleichen konnte. Unglücklich aus Mühlberger Sicht der erneute Führungstreffer der Gäste noch vor der Pause. Umso ärgerlicher, dass letztlich dieses Tor die Partie entscheiden sollte. Durch das knappe Resultat blieb die Spannung sprichwörtlich bis zur letzten Sekunde, da die Mühlberger auf dem Ausgleich drängten und die Lübbenauer nicht den dritten Treffer markieren konnten. Trotzdem schied Empor aus dem Pokalwettbewerb aus, bot aber einen guten Kampf gegen den international besetzten Gästen.

Beide Teams konnten die ersten drei Punktspiele der jeweiligen Kreisliga gewinnen und führen damit die Staffeln an. Somit stand ein interessanter Vergleich in der zweiten Pokalrunde an, wo die Gäste aufgrund der aktuellen Kaderbesetzungen doch favorisiert in die Partie gingen. Die Spreewälder haben im Sommer mächtig in die Mannschaft investiert, so dass nun nur der Aufstieg in die Kreisoberliga zählt. So laufen für die TSG einige Akteure auf, die schon höherklassige Erfahrungen nachweisen können.
Dadurch war der Großteil des Spielverlaufes nicht verwunderlich. Die Gäste zeigten sich sofort mit viel Ballbesitz präsent, während Empor zunächst den defensiveren Part einnahm und auf gezielte Gegenstöße setzte. Lübbenau hatte in der ersten Viertelstunde deutlich optische Vorteile, allerdings wirklich torgefährlich mit Tormöglichkeiten konnte das Team noch nicht werden. In der 20.Minute wurde der Torreigen dann doch folgerichtig eröffnet. Eine Flanke fast vom Eckpunkt aus fand am langen Pfosten Pascal Lehmann, der keine Mühe hatte aus drei Metern zum 0:1 einzuköpfen. Nun legten die Mühlberger auch den Respekt ab und sollten gleich mit dem ersten zielstrebig ausgeführten Angriff zum Torerfolg kommen und den Ausgleich herstellen. Michael Kießling dribbelte mit Tempo auf den Strafraum zu und bediente mustergültig seinen Sturmpartner Florian Beyer, der entschlossen zum 1:1 verwandelte. Aber nur zwei Minuten später setzten die Gäste schon das nächste Achtungszeichen. Aus halbrechter Position setzte Marcelo Pereira einen Fernschuss an den linken Pfosten. Unglücklich aus Mühlberger Sicht die Szenen in der 38.Minute, die zur erneuten Führung für Lübbenau führen sollten. Erst verursachte der Empor-Keeper eine unnötige Ecke, nach dessen Ausführung konnte er den Ball nicht festhalten, was Max De Araujo Freitas am schnellsten registrierte und zum 1:2 abstaubte. Kurz vor der Pause kam Lübbenau noch zu einer Schusschance, aber den Versuch von Stefan Przewozny konnte der Torwart sicher zur Ecke parieren.
Anfang der zweiten Halbzeit kam Empor jetzt mit dem Wind im Rücken zu einigen schnellen Konterangriffen, die aber insgesamt erfolglos blieben. Aber auch die Lübbenauer blieben gefährlich und wollten mit einem dritten Treffer die Partie entscheiden. In der 63.Minute verfehlte der Abschluss nach einem Konter nur knapp das Ziel und drei Minuten später war es eine feine Einzelleistung von Max Grasme, der aber nicht den Mühlberger Schlussmann überwinden konnte. So blieb die Partie jederzeit spannend. Empor bot einen tollen Kampf und wollte sich noch nicht geschlagen geben. Richtig gefährlich sollte es aber erst in den Schlussminuten werden. Nach 82 Minuten setzte sich Michael Mülle von der rechten Seite stark im Strafraum durch, dessen Querpass verfehlte der freistehende Michael Kießling im Zentrum nur ganz knapp. Neben der Spannung kam auch Hektik ins Spiel, da beide Mannschaften ins Achtelfinale einziehen wollten. Kurz vor dem Ende musste Ergün Caglayan vorzeitig duschen gehen, da der Unparteiische eine Ohrfeige des Brasilianers mit der roten Karte bestrafte. Bei Ausführung eines Freistoßes am gegnerischen Strafraum direkt vor den Augen des Schiedsrichters natürlich weniger mannschaftsdienlich. In der Nachspielzeit bekam Mühlberg nochmal die große Ausgleichschance. Den Schuss von Michael Mülle konnte der Torwart nur prallen lassen und der Nachschuss von Michael Kießling wurde noch geblockt. So blieb eine Verlängerung aus und die TSG Lübbenau zog insgesamt nicht unverdient in die nächste Pokalrunde ein.
Empor verabschiedete sich allerdings würdevoll aus dem Wettbewerb, mit etwas mehr Mut in der Offensivbewegung hätte man den Spreewäldern aber auch einen Bein stellen können. Nun gilt volle Konzentration auf den Punktspielbestrieb, wo es jetzt gilt auch auswärts die gestellten Aufgaben erfolgreich zu bewältigen.
(SH)
Das Telegramm:Unsere Aufstellung:
Chr.Janke, M.Marquardt (ab 79.min. Schlittig), Böhmig, Schröter, Möbius, Mülle, Lohse (ab 84.min. Chr.Mattauch), Klose (ab 56.min. Wiedemann), Scheffler, F.Beyer, M.KießlingTore: 0:1 Lehmann (21.min.), 1:1 F.Beyer (27.min.), 1:2 De Araujo Freitas (38.min.)
Rote Karte: Caglayan (86.min./Lübbenau)
Schiedsrichter: Tondera (Lauchhammer)
Zuschauer: 45
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