Nach zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten endete das Duell unentschieden. Erst waren es die Gäste, die das Geschehen bestimmten und eine Zwei-Tore-Führung zur Pause erspielten. Dann wachten die Mühlberger endlich auf und besannen sich auf die eigene Stärke. Verdienter Lohn war der Ausgleich und der Gewinn eines Punktes gegen den Tabellenvierten.

Nachdem die Empor-Mannschaft in den letzten Spielen leichtfertig Punkte liegen ließ, sollte die Aufgabe gegen Schlieben vom Papier her schwieriger werden. Doch die Mühlberger fanden zunächst überhaupt nicht ins Spiel, ließen aber auch den nötigen Kampf und Einsatz vermissen. So kam Schlieben schon in den ersten Minuten durch zwei Freistöße gefährlich vor dem Tor, die aber zuerst pariert und dann das Ziel verfehlte. Ein Abwehrpatzer sorgte dann doch schon frühzeitig für die Gäste-Führung, Dennis März konnte den Ball im Tor unterbringen. Während Mühlberg keine offensive Durchschlagskraft bewies, konnte der TSV nach einer knappen halben Stunde nachlegen. Nach einer Ecke kam Tim Meusel frei zum Kopfball und brachte diesen zum 0:2 im langen Eck unter.

Wollte Empor doch noch einmal Spannung ins Spiel bringen, benötigte es einer deutlichen Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel. Plötzlich waren die Hausherren präsenter und agierten mit zielstrebigerem Zug zum Tor. In der 52. Minute eröffnete Andre Werner die Aufholjagd, jedoch ging sein Schuss knapp links am Gehäuse vorbei. Vier Minuten später zwang Paul Kiontke den TSV-Keeper mit einem Freistoß aus größerer Distanz zu einer Parade. Dann war es wieder Andre Werner, der in den Strafraum eindrang und nur per Foul gestoppt werden konnte. Paul Kiontke verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zum 1:2-Anschluss. Jetzt wollten die Elbestädter auch den Ausgleich, während die Gäste offensiv nicht mehr gefährlich in Erscheinung traten. Nach 71 Minuten war ein Einwurf Ausgangspunkt für das 2:2, welches letztlich Paul Kiontke markieren konnte. Mehr sollte dann allerdings nicht mehr gelingen, da auch der Kopfball von Sebastian Stamm in der 87. Minute am Gehäuse vorbei ging. Der letzte Aufreger im Spiel war ein unnötiger Platzverweis für den Schliebener Tim Meusel, der sich abseits vom Spielgeschehen zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ.

Die Mühlberger Reserve bewies in der zweiten Halbzeit was die Mannschaft leisten kann, wenn alle an einem Strang ziehen. Nur muss in den folgenden Partien die Konzentration über neunzig Minuten aufrecht gehalten werden.
(SH)