SV Empor Mühlberg e.V.

Seit 1921 Fußball in Mühlberg / Elbe

SV Preußen Elsterwerda – SV Empor Mühlberg 3:3 (0:2)

Das Spitzenspiel der Kreisliga West endete mit einem torreichen Unentschieden. Nach dem Spielende war die Stimmungslage im Empor-Lager nicht ganz eindeutig. Hat man nun einen Punkt gewonnen oder doch eher zwei verloren. Die Mühlberger spielten eine blitzsaubere erste Hälfte und führten zurecht mit 2:0. Nach der Pause fand Empor aber nicht wieder in das Spiel zurück und agierte meist defensiv. Per Strafstoß kam Preußen zum Anschluss, was den Gastgebern gehörig auftrieb gab. So drehten sie die Partie sogar in eine 3:2-Führung. Die Mühlberger konnten aber nochmal zurückschlagen und sicherten wenigstens das Remis.


Beide Mannschaften starteten gut in die neu formierte Kreisliga. Neuling Elsterwerda konnte bisher alle Partien gewinnen, während Empor nur in Uebigau Federn lassen musste. Somit kam es nun zum Aufeinandertreffen beider derzeitigen Spitzenteams der Staffel. Durch die Vorverlegung auf den Feiertag fand die Begegnung zudem eine ordentliche Kulisse, die 155 Zuschauer sollten dann auch für ihr Kommen belohnt werden. Bevor das Spiel angepfiffen werden konnte, musste allerdings erst durch den Verantwortlichen ein Schiedsrichterkollektiv organisiert werden. Nur ein Assistent fand den Weg zum Biehlaer Sportplatz, währenddessen der angesetzte Schiedsrichter Günther sowie Assistent Kotte nicht den Weg nach Elsterwerda fanden. Dadurch wurde die Partie mit einer Verspätung von einer Viertelstunde vom Ersatzschiedsrichter Andy Herbrig angepfiffen.

Beide Mannschaften legten dann auch gleich forsch los und suchten das Glück in der Offensive. Die Gäste nutzten in der sechsten Minute ein Missverständnis zwischen Torwart und Verteidiger, allerdings landete der Versuch von Jens Kruschinske neben dem Gehäuse. Die Hausherren kamen kurz darauf durch Lukas Rost zum Schuss, der aber keine Probleme für den Schlussmann darstellte. Empor setzte weiterhin Akzente und hatte nach acht Minuten die nächste vielversprechende Szene. Nach Pass von Florian Beyer zwang wiederum Jens Kruschinske dem Keeper zu einer starken Parade. Meist mit schnellen langen Bällen setzten die Elbestädter die Preußen-Defensive unter Druck und übernahm zunehmend das Spielgeschehen, während die Gastgeber zunächst mit Abwehrarbeit beschäftigt war. Wenn Elsterwerda Gefahr ausstrahlen konnte, war dies meist in Person von Lukas Rost. So auch in der 32.Minute als desssen Schuss am langen Pfosten vorbei strich. Ein schneller, schnörkellos vorgetragener Angriff der Mühlberger brachten schließlich die Führung. Florian Beyer setzte Christian Degen auf der linken Seite in Szene, der zielgenau ins Zentrum querlegte, wo Jens Kruschinske überlegt zum 0:1 verwandelte. Elsterwerda hatte mit dem nächsten Angriff die Möglichkeit zum Ausgleich, jedoch scheiterte Amal Muradov am glänzend parierenden Empor-Keeper. Noch vor der Pause konnte Mühlberg schließlich den Vorsprung ausbauen. Ausgangspunkt war ein Freistoß, den die Preußen-Mauer im Strafraum mit der Hand abwehrte. Christian Degen verwandelte den fälligen Elfmeter sicher zum 0:2.

Nach dem Seitenwechsel agierten die Gäste zunächst defensiv und überließen Elsterwerda die Spielgestaltung. Mit Kontern blieb man allerdings weiterhin gefährlich. Zuerst sollte ein Gegentor so lange wie möglich vermieden werden und eben durch die Gegenangriffen mit einem dritten Treffer für Ruhe zu sorgen. Dieser schien in der 57.Minute möglich, als Florian Beyer seinen Sturmpartner Jens Kruschinske gegen die aufgerückte Abwehr auf die Reise schickte, der aber den Ball aus 30m rechts neben den Kasten setzte. So sollte in der verbleibenden Spielzeit die Aufregung merklich zunehmen. Preußen setzte wiederum durch Lukas Rost das nächste Achtungszeichen, der aber mit einem Aufsetzer am Torwart scheiterte. Die nächste Aktion führte zum Strafstoß für die Gastgeber, nachdem der Schiedsrichter nach langem Zögern auf dem Elfmeterpunkt zeigte. Lukas Rost ließ sich die Chance in der 66.Minute nicht entgehen und verkürzte auf 1:2 Jetzt witterten die Elsterwerdaer wieder die Möglichkeit dem Spiel noch eine Wende zu geben. Dazu bedurfte es dann allerdings auch die Mithilfe einiger Entscheidungen der Unparteiischen. In der 70.Minute stoppte der erst zur Pause eingewechselte Theo Fiala den sich zentral vor dem Tor durchgesetzten Michael Kießling als letzter Mann mit einer Notbremse und durfte mit einer gelben Karte auf dem Platz bleiben. Fast mit der nächsten Aktion wurde Florian Beyer freigespielt und hatte nur noch den Schlussmann vor sich, jedoch unterbrach eine sehr fragwürdige Abseitsentscheidung die Szene. Auf der Gegenseite hatte Elsterwerda somit weiterhin die Möglichkeit zum Ausgleich. In der 75. Minute scheiterte Amal Muradov noch am stark parierenden Keeper, aber fünf Minuten später nutzte er den Freiraum zum 2:2-Ausgleich. Bis zum Spielende blieb die Partie voller Spannung und Aufregung. Der Tabellenführer nutzte schließlich nach 84 Minuten das nicht konsequente Agieren von drei Mühlberger Spielern, wodurch Lukas Rost zwischen Torwart und Verteidiger per Kopf zum 3:2 vollenden konnte. Nach dem Rückstand träumten die Gastgeber nun sogar vom Heimsieg, jedoch gab sich Empor noch nicht geschlagen und hatte nochmal etwas entgegen zu setzen. So sollte Michael Kießling in der 87.Minute den 3:3-Ausgleich erzielen. Selbst ein Gäste-Erfolg sollte in der Schlussminute nochmals möglich sein, jedoch bewahrte der Preußen-Keeper seine Mannschaft vor einer Niederlage, nachdem er den schwer zu nehmenden Schuss vom gerade eben eingewechselten Stefan Krämer in großer Manier parieren konnte.
(SH)

Das Telegramm:
Unsere Aufstellung:
Schober, Scheffler, Böhmig, Möbius, Sander, Degen, Mattauch (ab 83.min. Lohse), Gerscht, M.Kießling (ab 89.min. Krämer), F.Beyer, Kruschinske

Tore: 0:1 Kruschinske (35.min.), 0:2 Degen (39.min./HE), 1:2 Rost (66.min./FE), 2:2 Muradov (80.min.), 3:2 Rost (84.min.), 3:3 M.Kießling (87.min.)

Schiedsrichter: Andy Herbrig (Bad Liebenwerda)

Zuschauer: 155

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