SV Empor Mühlberg e.V.

Seit 1921 Fußball in Mühlberg / Elbe

Neuzeller SV 1922 – SV Empor Mühlberg 7:4 (1:3)

Neuzelle dreht Spiel

Das Ziel der langen Auswärtsfahrt war im Mühlberger Lager klar definiert. Der erste Saisonsieg sollte endlich her und das Team zeigte sich auch stark motiviert diese Aufgabe in der Tat umzusetzen. Allerdings befand sich Empor nur eine knappe Stunde auf der Siegerstraße, gab dann unerklärlicherweise die Partie komplett aus den Händen und musste so erneut eine Niederlage mit drei Toren Unterschied einstecken. Gerade mit Blick auf die anderen Ergebnisse des Spieltages wäre eine Erfolg dankbar gewesen, da damit der Anschluss wieder hergestellt wurden wäre. So verbleibt Empor weiter am Tabellenende.


Neuzelle wollte mit Windunterstützung in der ersten Hälfte Pressing spielen und die Gäste zeitig unter Druck setzen. Doch die Elbestädter konnten sich aus der Defensive befreien und selbst gefährliche Aktionen starten. Bereits nach fünf Minuten ergab sich für Matthias Terpitz die Möglichkeit zum Torerfolg, scheiterte aber frei am Neuzelle Schlussmann. Beim nächsten Angriff zog Paul Kiontke in den Gastgeber-Strafraum ein und konnte nur regelwidrig gestoppt werden. Den fälligen Elfmeter verwandelte der Gefoulte selbst sicher zum 0:1. Allerdings konnte der NSV schon kurz darauf den Ausgleich wieder herstellen, nachdem Mariusz Wolbaum das Zuspiel im langen Eck unterbringen konnte. Den nächsten erfolgsversprechenden Angriff hatten wieder die Mühlberger, wo Matthias Terpitz auf der linken Seite in Szene gesetzt wurden und dessen Querpass noch im letzten Moment vor dem einschussbereiten Tommy Rink geklärt werden konnte. Aber auch die Gastgeber hatten in der ersten Halbzeit noch drei gute Torchancen, wo sich aber Empor-Keeper Alexander Nuß als ein sicherer Rückhalt für sein Team präsentierte. So parierte er einen tückischen Fernschuss (22.), einen Schuss von der Strafraumgrenze (25.) und nach einem Konter bugsierte er einen Kopfball über das Gehäuse (31.). Doch dazwischen konnte Empor eine Schlafeinlage der kompletten Neuzeller Mannschaft zur erneuten Führung nutzen. In der 27. Minute verlängerte Paul Kiontke einen von Stephan Zschätzsch von der Mittellinie getretenen Freistoß per Kopf zum 1:2 ins Netz. Mit dem schönsten Spielzug krönten die Gäste den ersten Abschnitt. Oliver Winters bediente Tommy Rink am rechten Flügel, dessen Flanke ließ Philipp Petersohn für den einschussbereiten Paul Kiontke durch, der sich die Chance zum dritten Treffer nicht entgehen ließ, so dass auch die Neuzeller Klärungsversuche nutzlos blieben. Da auch die letzte Doppelmöglichkeit von den Hausherren in der 43. Minute vom Keeper zunichte gemacht wurde, gingen die Mühlberger mit einer 1:3-Führung in die Pause.

Den besseren Start nach dem Wiederanpfiff hatten die Gastgeber, da sich Matthias Thierbach nach 47 Minuten im Strafraum durchsetzen und auf 2:3 verkürzen konnte. Doch Empor gab die richtige Antwort. Paul Kiontke behauptete sich am Strafraum stark und brachte die Kugel am Schlussmann vorbei im Netz zum 2:4 unter. Dass der Mühlberger zum vierfachen Torschützen avancierte passte den Gastgebern offensichtlich nicht in den Kram und musste scheinbar eliminiert werden. Anders ist der Angriff in der 50. Minute von Radoslaw Rakocinski nicht zu erklären, der abseits vom Ballgeschehen den Mühlberger brutal von hinten in die Beine schlug und selbstverständlich mit der roten Karte zum Duschen geschickt wurde. Der Empor-Akteur konnte aber nur noch deutlich angeschlagen am Spielgeschehen teilnehmen. Dennoch sollten die Mühlberger nun eigentlich beste Aussichten besitzen die Partie erfolgreich zu gestalten. Mit einer Zwei-Tore-Führung und in Überzahl hätte man gedacht, dass das Spiel auch in der letzten halben Stunde erfolgreich absolviert werden kann. Doch was dann passierte ist eigentlich nicht erklärbar und muss bedingungslos ausgewertet werden. Plötzlich konnten die Neuzeller in der Offensive scheinbar ungestört agieren. So konnte innerhalb von drei Minuten der Rückstand zum 4:4-Ausgleich egalisiert werden. In der 63. Minute ergab sich nochmal die Möglichkeit zur erneuten Mühlberger Führung, wo Tommy Rink am rechten Flügel bedient wurde und der NSV-Keeper übermotiviert seinen Kasten verlassen hatte. Doch statt mit einem flachen Querpass den völlig allein vor dem leeren Tor zu bedienen, verzog er den Abschluss. So nahm das Unheil seinen Lauf. Erst sorgte ein abgefälschter Schuss von Pascal Zier für die erste Neuzeller Führung in diesem Spiel (65.) und ein direkter Freistoß aus 30 m Entfernung von Mariusz Wolbaum brachte gar das 6:4 (78.). Bei der Gelegenheit nochmal zum Anschluss zu kommen fehlte Empor nach 84 Minuten dann auch das Glück, da der Schuss von Philipp Petersohn von der Lattenunterkante wieder ins Feld sprang. Damit sorgte der Treffer in der Schlussminute zum 7:4-Endstand für den Schlusspunkt einer denkwürdigen Partie, wo die Mühlberger tief enttäuscht die Heimreise mit leeren Händen antreten mussten.

Das Telegramm:
Unsere Aufstellung: Nuß, Marquardt, Schröter, Möbius, Zschätzsch, Dehnz, Rink, Petersohn, Kiontke, Winters (ab 66.min. Mülle), Terpitz (ab 76.min. Werner)

Tore: 0:1 Kiontke (6.min.), 1:1 Wolbaum (8.min.), 1:2 Kiontke (27.min.), 1:3 Kiontke (36.min.), 2:3 Thierbach (47.min.), 2:4 Kiontke (49.min.), 3:4 Wolbaum (58.min.), 4:4 Thierbach (60.min.), 5:4 Zier (65.min.), 6:4 Wolbaum (78.min.), 7:4 Wolbaum (90.min.)

Rote Karte: Rakocinski (50.min. /Neuzelle)

Schiedsrichter: Benjamin Buttenstedt (Senftenberg)

Zuschauer: 40

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