Nachdem in den letzten beiden Spielen jeweils eine Zwei-Tore-Führung nicht zum Sieg reichte, machten die Empor-Kicker diesmal mit den Kirchhainern kurzen Prozess. Bereits zur Halbzeit führten die Mühlberger recht deutlich, da die Mittel der Gäste an diesem Tage extrem begrenzt waren. Empor nutzte aber auch die technischen und athletischen Vorteile. Erst in der zweiten Hälfte schalteten die Gastgeber einen Gang zurück bzw. ließen einige Möglichkeiten ungenutzt. Dadurch konnten die Gäste eine zweistellige Niederlage noch gerade so entgehen.

Nach den teilweise unnötigen Punktverlusten wollte Empor diesmal wieder einen vollen Erfolg landen. Diesmal konnte das Trainer-Team wieder auf einen größeren Kader zurückgreifen, einzig auf der Torwartposition musste improvisiert werden, wodurch der Torwarttrainer Mario Janke seinen Einstand im Empor-Tor gab. Dies sollte sich allerdings nicht als Nachteil erweisen, da er mit all seiner Routine seinen Kasten sauber halten konnte. Es sollte sich aber auch eine einseitige Partie entwickeln. Die Mühlberger dominierten die Partie nach belieben und konnten die Schwächen der Gäste teils gnadenlos ausnutzen. Bereits nach sieben Minuten konnte der Torreigen eröffnet werden. Fand die Eingabe von Florian Beyer zunächst keinen Abnehmer, konnte Jens Kruschinske den zweiten Querpass von Michael Kießling problemlos zum 1:0 nutzen. Schon kurz darauf scheiterte Florian Beyer, der oftmals seine Schnelligkeitsvorteile ausnutzen konnte, nach einem Solo am FSV-Schlussmann. In der elften Minute fiel ein Schussversuch genau vor den Füßen von Paul Gerscht, der zentral vor dem Tor zum 2:0 vollenden konnte. Die nächsten möglichen Treffer verhinderte dann zuerst die Abseitsfahne (17.) und dann der Querbalken, nach dem Schuss aus 25 Metern von Stephan Sander (23.). Besser zielte danach der bisher treffsicherste Empor-Kicker Jens Kruschinske, der ins linke untere Eck zum 3:0 traf und damit seinen achten Saisontreffer markierte. Michael Kießling legte nur Sekunden später bereits das vierte Tor nach. Ein weiterer Doppelschlag sollte schließlich das Halbzeitergebnis sichern. Florian Beyer köpfte eine Flanke freistehend zum 5:0 ein (36.) und Michael Kießling startete in der eigenen Hälfte ein Solo, ließ alle Gegenspieler wie Fahnenstangen stehen und schob souverän zum 6:0 ein.

Ist Kirchhain schon ersatzgeschwächt ins Spiel gegangen, musste zur Pause bereits das zweite Mal verletzungsbedingt gewechselt werden. So drohte ihnen in der zweiten Halbzeit ein Debakel, hatten allerdings gleich nach Wiederanpfiff Glück das Empor zwei Großchancen ungenutzt ließ. Nach einer guten Stunde leitete Stephan Sander mit einem starken Heber den nächsten Treffer ganz stark vor, so dass Florian Beyer allein vor dem Keeper zum 7:0 erhöhen konnte. Und wieder ließ das nächste Tor nicht lange auf sich warten, diesmal traf Stephan Sander selbst aus zentraler Position. Danach übte sich Mühlberg aber im auslassen der Torchancen, was letztlich auch ein zweistellige Resultat verhinderte. So traf Michael Kießling nach 69 Minuten nur die Torlatte und das Tor von Jens Kruschinske fand wegen Abseits keine Anerkennung (73.). Michael Mülle setzte den Ball frei vor dem Torwart knapp neben den Kasten (79.) oder Michael Kießling scheiterte nach schönen Spielzug am Schlussmann (84.). Dazwischen kam auch Kirchhain zu ersten Torchancen, aber der Schuss von Jan Müller landete nur auf dem Querbalken (72.) oder ging nach einem Abwehrfehler vom gleichen Schützen über das Gehäuse. So setzte Empor in der Schlussminute den Schlusspunkt, nachdem Michael Mülle nach einer Eingabe von Kevin Lohse den neunten Treffer markierte.

Empor darf nun den deutlichen Sieg nicht überbewerten und die nächsten Aufgaben genauso konzentriert angehen. Allerdings zeigte dieses Spiel auch, wenn die Akteure ihre Stärken zielgerichtet ausnutzen, was alles möglich ist.
(SH)