Auch im sechsten Punktspiel konnte Empor nicht den Bock umstoßen und musste letztlich eine knappe Niederlage einstecken. Sicherlich war jedem vor der Partie klar, dass die Mühlberger als Außenseiter ins Spiel gingen, aber spätestens im zweiten Abschnitt wurde deutlich, dass durchaus ein Punktgewinn möglich gewesen wäre.

Zunächst wollten die Gastgeber die Defensive stärken, wodurch die Mannschaft sehr defensiv eingestellt wurde. Das Halten der Null sollte oberstes Gebot sein. Allerdings ging dieses Konzept nicht lange auf, da die Cottbuser frühzeitig zwei Treffer markieren konnten und damit ein ruhiges Polster schafften. Nach einem Ballverlust in der zwölften Minute schalteten die Gäste schnell, wodurch letztlich der Vorjahrestorschützenkönig der Liga Rene Handreck allerdings viel zu frei an die Kugel kam und keine Mühe hatte zum 0:1 zu vollenden. Nach dem Rückstand merkte man dem Team die Unsicherheit deutlich an. So konnte sich nach 16 Minuten Alexander Probst im Zentrum fast durchsetzen, jedoch konnte Philipp Petersohn im letzten Moment noch klären. Der nächste Rückschlag für die Hausherren in der 21. Minute. Knapp im Strafraum kommt es wohl eher zum Pressschlag, jedoch sah der Unparteiische in dieser Situation ein elfmeterreifes Foul. Randy Gottwald ließ sich die Möglichkeit zum 0:2 nicht entgehen und verwandelte vom Strafraumpunkt sicher. Aus einem Konter entstand die erste Mühlberger Torchance in der 29. Minute. Andre Werner bediente Tommy Rink, dessen Schuss konnte der Schlussmann noch abfälschen, so dass ein Feldspieler den Ball noch vor der Linie klären konnte. Mehr Möglichkeiten zum Anschluss sollten sich den Hausherren allerdings im ersten Abschnitt nicht mehr bieten und da die Cottbuser ihre Offensivaktionen nicht mehr konsequent beendeten, blieb es bis zum Pausenpfiff beim 0:2.

Insgesamt konnten die Mühlberger mit der Leistung der ersten 45 Minuten nicht zufrieden sein, so dass für die zweite Halbzeit eine Steigerung nötig wurde. Jetzt agierten die Empor-Akteure auch offensiver und mutiger, sollten dadurch auch die Wacker-Defensive beschäftigen und merkten, dass dort durchaus Reserven lagen. Allerdings mussten die Gastgeber bei den Cottbusern Offensivaktionen stets wachsam bleiben, da mit einem dritten Treffer die Partie endgültig entschieden wäre. Spätestens mit dem Anschlusstor in der 69. Minute war die Spannung zurück. Matthias Terpitz trat im Strafraum entschlossen auf und hämmerte die Kugel zum 1:2 in die Maschen. Jetzt war der Spielausgang offen, da die Gäste die Angriffe nicht zielstrebig zu Ende spielten und Empor das Glück in der Cottbuser Hälfte suchte. Bezeichnend dafür die Aktionen in der 71. Minute. Wacker scheiterte mit einem Schuss von der Strafraumgrenze an dem Torwart und im Gegenzug spielten die Hausherren den Konter schlecht aus, da der Schussversuch von David Otto verpuffte. Die Partie lebte in den Schlussminuten überwiegend von der Spannung. Die Mühlberger zeigten sich zwar bemüht, jedoch half manchmal auch der Zufall bei den Angriffsversuchen. Allerdings fehlte dann auch das Glück, um noch ein Unentschieden zu erreichen. Die Gäste hätten sich bei einem möglichen Ausgleich vorwerfen lassen müssen, einen der vorhandenen Angriffe nicht besser ausgespielt zu haben und mit einem dritten Tor vorzeitig für Sicherheit zu sorgen.

Das Empor-Team muss die kommende Woche hart arbeiten, um für das wichtige Spiel in Lübben ordentlich vorbereitet zu sein.