Die Empor-Kicker waren kurz vor der Pokalüberraschung. Nachdem die Partie lange offen gehalten und sogar das Führungstor markiert wurde, hätten die Mühlberger mit einem Elfmeter einen Zwei-Tore-Vorsprung erzielen können. Doch der Schütze scheiterte und letztlich konnten dann doch die Gäste mit einem Schlussspurt erstmals in Mühlberg gewinnen und als glücklicher Sieger in die zweite Runde einziehen.

Bei sehr hochsommerlichen Temperaturen begannen beide Mannschaften die Partie sehr verhalten. Der Brandenburgligist hatte zwar mehr Ballbesitz, aber Empor stellte geschickt die Räume zu und ließ dem Favoriten keine gefährlichen Entfaltungsmöglichkeiten. So blieben fast in den gesamten ersten 45 Minuten Torchancen absolute Mangelware. Die Miersdorfer hatten in der 21. Minute die einzige Gelegenheit zur Führung, wo allerdings Daniel Gensigk am jungen Mühlberger Keeper Christoph Janke scheiterte. Allein das Verhalten zweier Gäste-Akteure sorgten im ersten Abschnitt noch für negative Schlagzeilen. Hatte Marco Alisch in der 28. Minute noch Glück weiter am Spielgeschehen teilnehmen zu dürfen, sein Nachschlagen am Boden wurde nur mit einer gelben Karte bestraft, musste kurz vor der Pause Matthias Ritter vorzeitig zum Duschen. Bei dieser Aktion hatte aber auch ein Mühlberger Glück, dass sein Rempler nicht geahndet wurde. In der kurz darauf folgenden Halbzeitpause konnten sich dann die Gemüter auch bei den heißen äußeren Temperaturen etwas abkühlen. Empor hatte kurz davor aber auch noch die einzige Tormöglichkeit, allerdings ging der direkte Freistoß an der Strafraumgrenze von David Otto neben dem Gehäuse.

In der zweiten Halbzeit worden die Mühlberger aufgrund der Überzahl etwas mutiger und somit offensiver. Lohn sollte zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff mit dem Tor zum 1:0 folgen. In der gegnerischen Hälfte erkämpfte sich David Otto schnell den Ball und bediente Florian Beyer am rechten Flügel. Dessen maßgeschneiderte Flanke köpfte Paul Kiontke ins rechte Toreck. Miersdorf / Zeuthen hätte schnell antworten können. In der 58. Minute kam der agile Neuzugang Mathias Reischert am linken Strafraumeck zum Schuss, jedoch kratzte Christoph Janke die Kugel mit den Fingerspitzen noch um den Pfosten zur Ecke. Dann hätte Empor wohl für die Vorentscheidung sorgen können. Paul Kiontke wurde im Strafraum zu Fall gebracht, was mit einem Elfmeter bestraft wurde. Kapitän David Otto ließ diese Möglichkeit allerdings leichtfertig liegen, da der Versuch den Gäste-Keeper zu düpieren ordentlich misslang. So blieb die Partie weiter offen und das Eintracht-Team versuchte weiter in der Elbestadt erfolgreich zu werden. Gelegenheiten dazu gab es in der Folgezeit mehrmals. Ein Schuss von Sebastian König ging links am Tor vorbei und der riskante Abschluss von Mathias Reischert in aussichtsreicher Position verfehlte dann das Ziel deutlich. Nach 75 Minuten sprang der Ball 25m vor dem Tor zum freien Mühlberger Angreifer Matthias Terpitz, dessen Abschluss parierte der Keeper per Fußabwehr. Den Mühlbergern merkte man nun schon den Kräfteverschleiß an, was der Favorit letztlich zum Weiterkommen nutzen konnte. Nach einem Freistoß flog der Ball vor die Füße von Daniel Gensigk, der die Chance in der 79.Minute zum Ausgleich verwandelte. Beide Mannschaften hatten noch je eine gefährliche Aktion zum möglichen Siegtreffer, die allerdings nicht genutzt werden konnten. Wo es dann schon nach einer Verlängerung aussah, erzielte Mathias Reischert in der Schlussminute den etwas glücklichen Siegtreffer.

Trotz der Niederlage zeigte das Mühlberger Team, dass die Leistung vom ersten Spieltag in Groß Gaglow nicht der Maßstab für die Saison sein soll. Nun muss die Mannschaft weiter ordentlich arbeiten und sich in den folgenden Punktspielen belohnen.