Das Empor-Team wehrt sich weiter tapfer um vom Tabellenende wegzukommen, hätte auch beim Tabellensechsten als Sieger vom Platz gehen müssen. Die Elbestädter waren auch die kämpferisch bessere Mannschaft und ließen für die Briesener auch fast keine Tormöglichkeit zu. So waren die Gastgeber auf die Hilfe der Unparteiischen angewiesen, die Briesen einen Elfmeter zum Unentschieden schenkten. Da die Kontrahenten im Tabellenkeller ebenfalls punkteten bleibt die Aufgabe für Mühlberg weiter sehr schwierig.

Nach der langen Anreise waren es die Mühlberger, die bei Dauerregen auf dem Platz den Ton angaben und deutlich zeigten, dass man nicht mit leeren Händen die Heimreise antreten wollte. In der achten Minute folgte die große Möglichkeit zur Gäste-Führung. Einen Flugball von der linken Seite brachte Tommy Rink volley vor das Tor, wo Matthias Terpitz am langen Pfosten abschloss und nur der FV-Keeper Philipp Reschke mit einer starken Parade den Treffer verhinderte. Briesen fand in der ersten Hälfte fast überhaupt nicht statt. Viele lang geschlagene Bälle landeten in Toraus oder wurden sichere Beute der Mühlberger Defensive. Einzig ein langer Ball von der Mittellinie von Tino Gottschalk in der zwölften Minute, der auf dem nassen Geläuf aufsprang und schließlich an den Querbalken landete, sorgte einmal für Gefahr. Bezeichnend für das Auftreten der Gastgeber der Kommentar des Briesener Trainers Heiko Hempel nach einer halben Stunde, welcher seiner Mannschaft nochmal die Trikotfarbe der Mannschaft nannte. Aber er hatte völlig recht, denn auf dem Platz konnte man nicht erkennen, wer am Tabellenende steht. Nach 37 Minuten erkämpfte sich Empor wieder an der Mittellinie den Ball und startete eine Riesenkonterchance in Überzahl, aber hier stoppte die Abseitsfahne die Aktion. Doch kurz vor dem Pausenpfiff belohnten sich die Mühlberger für das couragierte Spiel. Henry Bartzsch erkämpfte sich in der gegnerischen Hälfte mit einem starken Tackling den Ball und bediente Tommy Rink am rechten Flügel, dessen Eingabe landete über Umwege bei Marcus Beyer, der sich im Strafraum stark behauptete und überlegt zur 0:1-Pausenführung vollendete.

In der Pause wurde der Briesener Mannschaft nochmal deutlich gemacht, dass man weit davon entfernt ist die Mühlberger abzuschießen. Auch wenn die Gastgeber in den zweiten 45 Minuten mehr Ballbesitz und auch Torabschlüsse hatten, zwingende Torgefahr blieb aber aus, da Empor mit Alexander Nuß wieder einen sicheren Rückhalt hatte. Die beste Aktion der Hausherren folgte in der 58 Minute, wo aber anstatt abzuschließen das Abspiel gesucht wurde, was aber zu ungenau ausfiel. Da Briesen an diesem Tage wohl kein Tor erzielt hätte, brauchte es eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters. In der 61. Minute war Sergej Pavlenko zentral durchgebrochen und wurde von Michael Möbius im letzten Moment vom Ball getrennt. Der Ball landete in Schussrichtung des Mühlbergers im angrenzenden Wald und der Angreifer schlug gegen das Schussbein des Verteidigers. Doch nach langen Diskussionen der Unparteiischen wollten sie einen Strafstoß anstatt einer Ecke geben. Sergej Pavlenko nutzte das Geschenk zum 1:1-Ausgleich. Aber die Mühlberger wehrten sich weiter und hatten nach 67 Minuten wieder die Chance zur Führung. Einen Freistoß von Steven Krille holte der Keeper aus dem Eck und der Nachschuss von Marcus Beyer knallte gegen die Torlatte. Nachdem Briesen ein Abwehrgeschenk in der 85. Minute durch Kevin Schübler nicht ausnutzten, blieb es beim insgesamt sehr glücklichen Unentschieden für die Gastgeber.

Briesen wird sich bei einem Mühlberger Abstieg nicht nur wegen dem Wegfall einer langen Fahrt nach Mühlberg freuen, wohl auch da die Vergleiche mit den Elbestädtern meist nicht erfolgreich für den FV ausfielen. Die Empor-Mannschaft bewies wieder das durchaus Klasse in ihr steckt und bleibt auch im dritten Spiel in Folge ungeschlagen.
(SH)