Nach dem Pokalerfolg in der Vorwoche konnte Empor nun auch den ersten Punktspieltag erfolgreich bestreiten. Gegen die Reserve der Kurstädter schien der Heimsieg nie gefährdet, da die Gäste meist nur defensiv agierten und dadurch es nur eine Frage der Zeit blieb, bis die Mühlberger in Führung gehen konnten. Dazu brauchte es dann einen Handelfmeter, der im Nachschuss verwandelt wurde. Nachdem Mühlberg kurz vor und nach der Pause erhöhen konnte, war die Partie endgültig entschieden. Trotz Überlegenheit lief das Mühlberger Spiel noch nicht immer wie erwünscht, da die Fehlpassquote zu hoch ausfiel und die Chancenverwertung noch stark ausbaufähig blieb. Die Gäste wurden für ihren tapferen Auftritt kurz vor dem Ende mit dem Ehrentreffer belohnt.

Gleich zu Beginn zeichnete sich die Taktik der Liebenwerdaer für diese Partie ab. Mit einer kompakten Defensive hieß es die Mühlberger Angriffe abzufangen und den Ball aus der torgefährlichen Zone fern zu halten. Dadurch besaßen die Hausherren die Spiel- und Ballkontrolle letztlich über die gesamte Spieldauer, so dass die Kurstädter nur sehr selten in den Empor-Strafraum auftauchten. Die Elbestädter konnten zunächst allerdings keine torgefährliche Aktion erspielen, da die Passgenauigkeit oftmals nicht stimmte oder zu schnell der letzte Pass gesucht wurde. So war ein Handspiel der Gäste im Strafraum nach 21 Minuten der Türöffner auf die Siegerstraße für die Gastgeber. Beim Klärungsversuch von Rick Wojtetzka sprang der Ball an seinem ausgestreckten Arm, so dass der Unparteiische auf Elfmeter entscheiden musste. Den von Christian Degen getretenen Strafstoß konnte der FC-Keeper abwehren, war aber gegen den Nachschuss von Florian Beyer machtlos. Empor war weiterhin bemüht das Resultat weiter zu verbessern. In der 23.Minute konnte der Querpass von Florian Beyer, nach schönem Zuspiel von Kapitän Michael Möbius, gerade noch vor dem einschussbereiten Gegenspieler zur Ecke geklärt werden. Nach 39 Minuten scheiterte Florian Beyer an den rechten Torpfosten, nachdem er eine Kopfballverlängerung von Patrick Scheffler nach einer Ecke direkt nahm. Liebenwerda hatte in der 43.Minute die einzigste Torchance in der ersten Halbzeit nach einer aus Mühlberger Sicht unnötigen Ecke. Michael Funke traf per Kopf den Querbalken. Quasi mit dem Halbzeitpfiff konnte Empor dann doch noch erhöhen. Florian Beyer versenkte einen Flankenball am langen Pfosten per Kopf zum 2:0.

Im zweiten Abschnitt häuften sich dann die Mühlberger Tormöglichkeiten, so dass es nur noch eine Frage der Höhe das Erfolges blieb. Bereits 66 Sekunden nach dem Wiederanpfiff vollendete Michael Kießling überlegt die starke Vorarbeit von Tom Marquardt zum 3:0. Doch nicht immer zeigten sich die Mühlberger so eiskalt vor dem gegnerischen Tor. So blieben einige gutklassige Tormöglichkeiten ungenutzt. In der 56.Minute schafften es die Empor-Kicker nicht eine Dreifachchance fast unbedrängt im Netz unter zu bringen. Schließlich sprang der Ball vom Pfosten in die Arme der Torhüters. Zweimal machten es die Mühlberger noch besser. In der 63.Minute verwandelte Florian Beyer eine Eingabe von Patrick Scheffler zum 4:0 und nach 77 Minuten nutzte Michael Kießling seinen Freiraum zentral vor dem Gehäuse zum fünften Empor-Treffer. Die tapferen Gäste kamen nach 83 Minuten zum Ehrentor, nachdem nach einem Freistoß nahe der Grundlinie der Ball am langen Pfosten gegen Mirko Bärtich sprang und zum 5:1-Endstand einschlug.

Der Mühlberger Sieg darf nicht überbewertet werden, da die Partie noch kein Gradmesser darstellte. Für die nächste schwere Aufgabe gegen Reichenhain muss die Passgenauigkeit und die Chancenverwertung verbessert werden.
(SH)