SV Empor Mühlberg e.V.

Seit 1921 Fußball in Mühlberg / Elbe

FSV Glückauf Brieske/Senftenberg – SV Empor Mühlberg 3:2 (0:1)

Erstmals wurde das traditionsreiche Südbrandenburger Derby auf einen Kunstrasenplatz ausgetragen. Dadurch fanden beide Teams trotz des neuerlichen Wintereinbruchs optimale Bedingungen vor und es kam zu keinen weiteren Spielausfall. Die Gastgeber gingen als Tabellenzweiter als klarer Favorit in die Partie, mussten aber lange um den Erfolg kämpfen. Die Mühlberger Akteure kämpften verbissen, ließen sich aber durch eine Schwächephase zwischen der 60. und 71. Minute einen möglichen Punktgewinn entgehen.

Punktgewinn im Süd-Derby verpasst

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Es waren die Gäste aus Mühlberg, die den besseren Start zu verzeichnen hatten. Auf dem kleineren Platz wurden die Räume geschickt eng gemacht, so dass die Briesker Knappen keine Offensivgefahr erzeugen konnten. So musste zuerst der Keeper der Gastgeber bei einem Freistoß von David Otto eingreifen, ließ sich aber bei dieser Aktion nicht überlisten. Dies sollte dann aber in der 16. Minute anders aussehen. Steven Krille führte auf der linken Seite einen Einwurf aus und brachte den zurückgeprallten Ball in die Mitte. Dieser senkte sich über den Torwart im langen Eck zum 0:1 ins Netz. Die Hausherren wurden zumeist nur über Standardsituationen gefährlich. Nach 22 Minuten sorgte so ein direkter Freistoß von Alexander Rabe für die größte FSV-Tormöglichkeit, jedoch lenkte Christoph Janke den Ball stark aus dem linken Mauereck an den Querbalken. Der Nachschuss landete dann zwar im Tor, jedoch fand der Treffer wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung. In der 33. Minute hätten die Elbestädter sogar den Vorsprung ausbauen können. Nach einer Ecke kam Marcus Beyer frei zum Kopfball, konnte den Ball aber nicht drücken, so dass dieser über dem Gehäuse landete. Fast im Gegenzug hatte Empor das nötige Glück, als ein Grundlinienpass bei Philipp Jautze landete, der den Ball in Bedrängnis über das Tor setzte. Ein weiterer Freistoß an der Strafraumgrenze sorgte für die letzte Aufregung im ersten Abschnitt, diesmal setzte Christoph Wenzel den Ball auf den Querbalken. So belohnten sich die Mühlberger für einen engagierten Auftritt und gingen nicht unverdient mit einer 0:1–Führung in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel musste mit einem wütenden Gegner gerechnet werden, der eine mögliche Derbyniederlage vermeiden wollte. Ein Freistoß aus dem Halbfeld sollte das erste Richtungszeichen geben. In deren Folge knallten der Briesker Patrick Wedekind und der Empor-Keeper Christoph Janke zusammen, was zu einer längeren Verletzungspause führte. Der Ball landete schließlich neben dem Tor. Dann sollte der spielentscheidende Teil der Begegnung folgen, wo die Mühlberger mit einem elfminütigen Aussetzer den erfolgreichen Abschluss des Spiels leichtfertig wegwarfen. Nach einer Stunde Spielzeit kam Philipp Jautze am linken Strafraumeck an den Ball und brachte diesen mit einem straffen Schuss im langen Eck zum 1:1-Ausgleich im Tor unter. Nur kurz danach hätte der Briesker Torschütze ein zweites Mal einnetzen könnten, verfehlte aber am langen Eck das Ziel. Ein Doppelschlag brachte den Knappen dann gleich eine 2-Tore-Führung. Erst konnte Christoph Wenzel eine Ecke unbedrängt einköpfen, dann vertändelte Empor beim Anstoß leichtfertig den Ball, so dass wieder Philipp Jautze auf 3:1 erhöhen konnte. In den Schlussminuten sammelten sich die Mühlberger nochmal und versuchten wieder offensiv in Erscheinung zu treten. Höchst unglücklich muss an dieser Stelle leider das Auftreten des Unparteiischen erwähnt werden. Im gesamten Spielverlauf waren die Freistoßentscheidungen deutlich pro Gastgeber, während den Mühlbergern mehrmals der Freistoßpfiff verwehrt blieb. So ist es nicht verwunderlich, dass solche Sachen eine Mannschaft im Abstiegskampf auch mürbe macht. So wurden vier Empor-Akteuren wegen Unmutsbekundungen die gelbe Karte gezeigt und keine wegen Foulspiel. Das sich der Spielleiter dann sogar zu einer persönlichen Beleidigung eines Mühlberger Spielers hinreißen ließ, sollte nicht nur eine Randnotiz bleiben. So zeigte auch die letzte Aktion, dass der Schiedsrichter an diesem Tag nichts mit den Mühlbergern am Hut hatte. Steven Krille traf in der 90.Minute nach einer Ecke zum 3:2-Anschlusstreffer. Jedoch bekamen die Gäste keine Möglichkeit nochmal einen Angriff zu starten, da das Spiel sofort abgepfiffen wurde. Angemerkt sei das bei vier Toren in der zweiten Halbzeit, vier Auswechselungen sowie der oben angeführten längeren Verletzungspause reichliche Möglichkeiten zu einer Nachspielzeit gegeben hätten.

Sicherlich hat es das Empor–Team durch leichte Aussetzer verpasst einen Punkt beim Tabellenzweiten zu entführen, zeigte aber stellenweise was möglich ist. Dort muss weiter gearbeitet werden, um dann in Zukunft den Erfolg zu ernten.
(SH)

Das Telegramm:
Unsere Aufstellung: Janke, M.Beyer, Möbius, F.Beyer, Bartzsch (ab 78.min Mülle), Winters, Petersohn. Krille, Otto, Terpitz, Kiontke

Tore: 0:1 Krille (16.min.), 1:1 Jautze (60.min.), 2:1 Wenzel (70.min.), 3:1 Jautze (71.min.), 3:2 Krille (90.min.)

Schiedsrichter: Rene Müller (Cottbus)

Zuschauer: 110

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