Die Wichtigkeit der Partie war jedem vor dem Beginn klar. Nach der Klatsche vor Wochenfrist gegen einen direkten Konkurrenten, durfte nun gegen die ebenfalls abstiegsgefährdeten Michendorfer nicht verloren werden. So merkte man, dass die Empor–Kicker die Leistung vom Eisenhüttenstadt–Spiel revidieren wollten. Jedoch wurde es den Gästen wieder zweimal zu leicht gemacht zum Torerfolg zu kommen. Daher blieb der dringend benötigte Dreier erneut aus und man musste sich mit einem Unentschieden zufrieden geben. Da Lübben in Guben gewinnen konnte, nehmen die Mühlberger derzeit wieder den letzten Tabellenplatz ein.

Die Gastgeber begannen gut und suchten das Heil in der Offensive. Schon nach sieben Minuten sollte die große Möglichkeit zur Führung folgen. Philipp Petersohn setzte sich im Zweikampf im Strafraum stark durch, dessen Rückpass konnte zunächst geklärt werden, fiel aber direkt vor die Füße von Paul Kiontke. Den folgenden Schuss konnte der SG–Schlussmann allerdings parieren. Doch anstatt selbst in Führung zu gehen, musste nach 25 Minuten wieder ein Rückstand hingenommen werden. Nach einem Einwurf konnte der Ball nicht konsequent geklärt werden, so dass Maik Ebel den zweiten Versuch zum 0:1 in die Maschen setzen konnte. Zehn Minuten später hätte es für die Hausherren schon richtig bitter werden können. Nach einem Rückpass von der Grundlinie kam Sebastian Michalske frei zum Schuss, verzog aber knapp am Ziel vorbei. So konnte Empor im Gegenzug den Ausgleich realisieren. Nach einer guten Vorteilsauslegung des Unparteiischen zog Tommy Rink auf der rechten Seite auf und davon und konnte schließlich seinen Kapitän Henry Bartzsch bedienen, der den Ball im langen Eck unterbringen konnte. Aber schon schnell sollten die Mühlberger wieder einen Rückstand hinterherlaufen. Nach einem kurz ausgeführten Freistoß kam Stefan Woite am langen Pfosten frei zum Kopfball und konnte somit nach 38 Minuten die Gäste zum zweiten Mal in Führung bringen.

Für die zweite Halbzeit konnte es für Empor nur darum gehen eine Niederlage zu vermeiden. Dieses Vorhaben hätte allerdings schon schnell in weite Ferne rücken können. Bei zwei Situationen hatten die Michendorfer die Möglichkeit schon für klare Verhältnisse zu sorgen. So hielt der Mühlberger Keeper Christoph Janke mit einer starken Parade im eins gegen eins gegen Sebastian Michalske seine Mannschaft im Spiel. Ein schnell ausgeführter Freistoß brachte Empor dann den wichtigen Ausgleich. In der 59. Minute versenkte Florian Beyer am langen Pfosten die flache Eingabe von Michael Möbius zum 2:2. In den folgenden Minuten bekamen die Zuschauer Abstiegskampf pur zu sehen. Die Partie wurde nun etwas hektischer. Wer nun allerdings hoffte, dass die Mühlberger nach dem Ausgleich mit neuem Schwung den erhofften Heimsieg umsetzen, sah sich leider getäuscht. Es waren eher die Gäste, die dem dritten Treffer deutlich näher kamen. Die Elbestädter wollten sicherlich auch das Tor erzwingen, jedoch kamen sie in der Offensive kaum entscheidend zum Zuge. In der Hintermannschaft wurde auf einem schmalen Grat agiert, so dass Michendorf allein zwischen der 73. und 76. Minute dreimal zu Chancen kam die Partie zu entscheiden. Nachdem der SG–Akteur Maik Ebel in der 83. Minute auch die letzte Möglichkeit am langen Pfosten vorbei setzte, konnte der 2:2–Endstand verkündet werden.

Für Mühlberg folgt nun das Südbrandenburg–Derby bei Brieske / Senftenberg, wo die Trauben allerdings sehr hoch hängen werden.

(SH)